Warum das Big Green Egg kein Grill ist, sondern ein Kochsystem

Vom Grillgerät zum Kochsystem – wo liegt der Unterschied?

Ein klassischer Grill ist in erster Linie dafür gemacht, Lebensmittel bei hoher Hitze schnell zuzubereiten – meist direkt über der Glut oder über einem Brenner. Das Big Green Egg kann das zwar auch, geht aber deutlich weiter:

• Es arbeitet als Grill für direktes und indirektes Garen.
• Es funktioniert als Smoker für Low-&-Slow-Gerichte.
• Es kann wie ein Backofen verwendet werden – für Brot, Pizza und Desserts.
• Es eignet sich zum Schmoren & Braten in Gusseisen oder Töpfen.

Die Basis dafür ist die Kombination aus Keramik, Luftsteuerung und Zubehör. Wer die Temperaturführung beherrscht, nutzt das Egg eher wie einen Herd mit mehreren Funktionen als wie einen einzelnen Grill. Eine ausführliche Anleitung zur Steuerung finden Sie im Beitrag „Big Green Egg – Temperatur & Luftstrom richtig steuern“ .

Die Rolle der Keramik – Wärmespeicher statt Blechgehäuse

Anders als viele Metallgrills ist das Big Green Egg aus hochwertiger Keramik gefertigt. Diese speichert Hitze ähnlich wie ein Steinofen und sorgt dafür, dass:

• die Temperatur im Garraum sehr konstant bleibt,
• Fleisch & Gemüse gleichmäßig garen,
• das Egg auch bei niedrigen Temperaturen stabil läuft,
• die Hitze für Pizza & Brot wie in einem Holzbackofen genutzt werden kann.

Dadurch ergeben sich Garmethoden, die klassisch eher in der Küche zuhause sind – etwa lange Schmorgerichte oder Brotbacken.

Ein System, viele Garmethoden

Mit dem passenden Aufbau und Zubehör lassen sich im Big Green Egg unterschiedliche „Kochzonen“ realisieren:

Direktes Grillen

Bei geöffnetem Rost über der Glut arbeiten Sie wie auf einem klassischen Grill. Steaks, Würstchen oder Burger bekommen kräftige Röstaromen und ein typisches Branding.

Indirektes Garen & Low & Slow

Mit einem Hitzeschild wie dem ConvEGGtor wird die direkte Hitze abgeschirmt. Der Garraum verhält sich dann eher wie ein Umluftofen – ideal für Braten, Pulled Pork oder ganze Hähnchen.

Backen & Pizza

Mit Pizzastein und hoher Hitze wird das Egg zum Backofen. Pizza, Flammkuchen oder Brot profitieren von der gespeicherten Hitze und der Oberhitze in der Keramikkuppel.

Schmoren & One-Pot-Gerichte

In gusseisernen Töpfen oder Pfannen lassen sich Schmorgerichte, Eintöpfe oder sogar Desserts zubereiten. Damit wird das Big Green Egg zum vollwertigen Kochplatz für ganze Menüs.

Zubehör als Baukasten – wie aus dem Egg eine Outdoorküche wird

Ein weiterer Grund, warum viele Nutzer vom „Kochsystem“ sprechen, ist der modulare Zubehörbaukasten. Je nach Ausstattung verwandeln Sie Ihr Egg in:

• einen Smoker mit indirekter Hitze,
• eine Plancha-Station für Gemüse & Fisch,
• eine Pizzabäckerei mit Stein und hoher Oberhitze,
• eine Schmor- und Bratstation für Gusseisen & Töpfe.

Welches Zubehör sich dafür besonders lohnt, haben wir im Beitrag „Big Green Egg Zubehör – was brauchen Sie wirklich?“ übersichtlich zusammengefasst.

Für wen ist das Big Green Egg als Kochsystem interessant?

Besonders sinnvoll ist das Big Green Egg für alle, die:

• gern mehrgängige Menüs draußen zubereiten,
• neben Steak & Würstel auch Braten, Brot, Pizza & Desserts am Grill machen möchten,
• Wert auf konstante Temperaturen und wiederholbare Ergebnisse legen,
• ihre Küche bewusst nach draußen erweitern wollen.

Wer das Egg so nutzt, plant nicht nur „Grillabende“, sondern häufig komplette Kochsessions im Garten – vom Aperitif-Snack bis zum Dessert.

Grill oder Kochsystem? Am Ende zählt, wie Sie es nutzen

Ob Sie Ihr Big Green Egg am Ende „Grill“, „Keramikgrill“ oder „Kochsystem“ nennen, ist weniger entscheidend als die Frage, was Sie damit machen. Die Technik dahinter ermöglicht deutlich mehr als nur direktes Grillen: Sie können Gerichte zubereiten, die sonst dem Backofen, Herd oder Smoker vorbehalten sind – und das mit charakteristischem Holzkohlearoma.

Genau dieser Funktionsumfang unterscheidet das Big Green Egg von vielen klassischen Grills aus Blech und macht es für viele Nutzer zum Zentrum ihrer Outdoorküche.